Länder verfliegen und Städte
versinken,
Stunden und Tage verflattern im
Flug,
Täler und Berge, vorbei,
wenn sie winken,
Traumbilder, Sehnsucht und Sinnenbetrug.
.....Mondschein
und Sonne, noch einmal die Sterne,
.....Bald
ist erreicht die beglückende Ferne,
.....Dämmerung,
Abend und Nebel und Nacht,
.....Stürmisch
erwartet, was glühend gedacht.
Dämmerung senkt sich allmählich
wie Gaze,
Schon hat die Venus die Wache
gestellt.
Nur noch ein Stündchen! Dann
nimmt sich die Straße,
Trennt, was sich hier aneinander
gesellt:
.....Reiche
Familien, Bankiers, Kavaliere,
.....Landrat,
Gelehrter, ein Prinz, Offiziere,
....."Damen
und Herren", ein Dichter im Schwarm,
.....Liebliche
Kinder mit Spielzeug im Arm.
Nun ist das Dunkel dämonisch
gewachsen,
In den Coupés brennt die
Gasflamme schon,
Fortfortfortfortfortfort, glühende
Achsen,
Schrillt ein Signal, klingt ein
wimmernder Ton?
.....Fortfortfortfortfortfort,
steht an der Kurve,
.....Steht
da der Tod mit der Bombe zum Wurfe?
.....Halthalthalthalthalthalthalthalthaltein
-
.....Ein
andrer Zug fährt mitten hinein.
Folgenden Tags, unter Trümmern
verloren,
Finden sich zwischen verkohltem
Gebein,
Finden sich schuttüberschüttet
zwei Sporen,
Brennscheren, Uhren, ein Aktienschein,
.....Geld,
ein Gedichtbuch: „Seraphische Töne",
.....Ringe,
ein Notenblatt: „Meiner Camöne",
.....Endlich
ein Püppchen, im Bettchen verbrannt,
.....Dem
war ein Eselchen vorgespannt.
(eingesandt von Mathias Bertram: H-M-Bertram@t-online.de)